Wie wirkt Metformin?

10. Februar 2020

Metformin ist ein Antidiabetikum, dass die Zuckerzufuhr von der Leber ins Blut reduziert. Der Körper reagiert somit gut auf Insulin, das Hormon, dass für die Blutzuckerkontrolle im Körper verantwortlich ist.

Was ist Metformin?

Metformin ist ein beliebtes Medikament zur Behandlung von Diabetes-Typ-2. Metformin gehört zu der Medikamentengruppe der Biguanide und reduziert den Glukoseanteil im Blut. Das Arzneimittel verbessert die Verarbeitung von Insulin im Körper, wodurch die Leber keinen überschüssigen Zucker produziert und somit die Fettzellen und Muskeln sensibler auf Insulin reagieren.

Wie wirkt Metformin?

Metformin hilft nicht nur dabei den Blutzucker zu senken, sondern reduziert auch den Cholesterin- und Triglycerid-Spiegel. Des Weiteren führt Metformin nicht zu einer Gewichtszunahme.

Ein hoher Cholesterin- und Triglycerid-Spiegel, als auch Übergewicht führt zu einem erhöhten Risiko einer Herzerkrankung. Eine Herzerkrankung ist die häufigste Todesursache für Menschen mit Diabetes-Typ-2. Viele Patienten ziehen Metformin anderen Medikamenten vor, da es nach der Einnahme keinen niedrigen Blutzucker (Hypoglykämie) verursacht. Das Arzneimittel wird 2-3 Mal täglich, begleitet von Mahlzeiten, eingenommen.

Metformin Nebenwirkungen

Wie die meisten Medikamente, hat auch Metformin Nebenwirkungen, welche nicht bei jedem Anwender auftreten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Durchfall und Übelkeit, welche meist von selbst wieder verschwinden. Eine ernsthafte und fatale Nebenwirkung ist eine Laktatazidose. Eine Laktatazidose entsteht durch einen hohen Laktat-Wert im Blut und kann lebensbedrohlich sein.

Eine Laktatazidose tritt vermehrt bei Menschen mit einer eingeschränkten Leber- und Nierenfunktion, einem angeborenen Herzfehler oder bei täglichem Alkoholkonsum auf. Sollten Sie mehr als 4 alkoholische Getränke pro Woche trinken, ist Metformin nicht für Sie geeignet. Leider nehmen viele Ärzte diese Kontraindikationen nicht ernst und verschreiben Patienten, die eine hohe Wahrscheinlichkeit haben eine Laktatazidose zu entwickeln, nichtsdestotrotz Metformin.

Frühe Anzeichen einer Laktatazidose sind Übelkeit, sehr starke Schwäche, Appetitverlust, Erbrechen, Atemprobleme und Muskelschmerzen. Sollte eines dieser Symptome auftreten, suchen Sie umgehend Ihren Arzt oder die Notaufnahme auf. Es wird dazu geraten Metformin zwei Tage vor jeglicher Operation anzuwenden und erst wieder eingenommen werden, wenn der Patient wieder normale Nahrung zu sich nimmt.

Metformin verändert die Diabetes-Behandlung

Metformin wurde erstmals 1994 in Amerika, für die Behandlung von Diabetes, auf den Markt gebracht. Bevor Metformin freigegeben wurde, gab es nur wenige Medikamente für Diabetes-Typ-2. Diese umfassten Sulfonylharnstoffe, Glinide und Glitazone.

Sulfonylharnstoffe ist ein orales Medikament, das den Blutzucker senkt, indem es die Pankreas nachahmt, wodurch mehr Insulin im Körper freigesetzt wird. Seitdem Metformin auf den Markt gebracht wurde, werden immer mehr Antidiabetika hergestellt, welche alle zu einer Reduzierung des Blutzuckers führen. Dies beinhaltet α-Glucosidasehemmer, welche die Absorption der Kohlenhydrate im Darm verlangsamen, wodurch der Blutzuckerspiegel langsamer nach einer Mahlzeit ansteigt.

Die Glitazone verbessern die Wirkung des vorhanden Insulins und Glinide stimulieren die Insulinproduktion der Pankreas, nach jeder Mahlzeit. GLP1-Rezeptorantagonosten (Inkretinmimetika) verzögern die Magenentleerung und ahmen die Insulinsekretion nach.  DPP-4-Hemmer (Gliptine) steigern die Insulinsekretion, verzögern die Magenentleerung, stoppen Glukagon und verändern den Appetit. Die SGLT2-Hemmer blockieren die Reabsorption von Zucker in den Nieren. Da diese Medikamente unterschiedliche Wirkungsweisen haben, kombinierten Ärzte häufig verschiedene Wirkstoffklassen, um eine stärkere Blutzucker senkende Wirkung zu erzielen.

Da Metformin von vielen Ärzten in Kombination mit anderen Antidiabetika verschrieben wurde, haben einige Hersteller die Medikamente kombiniert, um die Einnahme zu vereinfachen.