Was Sie über Ihren Monatszyklus wissen sollten
22. Oktober 2019
Die Periode. Sie betrifft ungefähr 50% der Bevölkerung, und trotzdem ist sie ein Thema, das wir im Gespräch vermeiden. Dies kann dazu führen, dass eine Menge Frauen ihren eigenen Körper nicht richtig verstehen. Schon bei der ersten Periode kann es einem Mädchen peinlich sein mit ihren Eltern darüber zu sprechen. Auch im Erwachsenenleben finden Sie Frauen, die den Tampon oder die Damenbinde schnell im Ärmel oder der Hosentasche verschwinden lassen, bevor sie auf die Toilette gehen. Das Thema wird oft vermieden, sobald sich ein Mann in der Nähe befindet. Es ist Zeit, dass wir das Tabu brechen und uns mit den Fakten beschäftigen.
Was passiert bei der Monatsblutung?
Ihr Monatszyklus wird von Ihren Hormonen kontrolliert, und Ihr Körper fängt an, diese zu produzieren, sobald Sie in die Pubertät kommen. Bei Mädchen startet die Pubertät normalerweise zwischen 8 und 13 Jahren und bei Jungen setzt Sie zwischen 9 und 14 Jahren ein. Diese leichte Verschiebung des Pubertätsbeginn in Abhängigkeit vom Geschlecht erklärt, warum Mädchen in diesem Alter oft größer als Jungen sind. Abgesehen vom Wachstumsschub, beginnt mit der Periode für Mädchen auch das zeugungsfähige Alter. Die meisten Mädchen bekommen ihre erste Periode im Alter von 10 bis 15 Jahren, im Durchschnitt mit 12 Jahren.
Wie lange eine Frau zeugungsfähig ist, hängt von der Anzahl der Eizellen in ihrem Körper ab. Der derzeitige Stand der Forschung ist, dass Frauen mit der kompletten Anzahl von Eizellen geboren werden und nach der Geburt keine weiteren produzieren; die Eizellen werden im Laufe des Lebens freigesetzt, bis alle aufgebraucht sind. Sie befinden sich zunächst in einem inaktiven Zustand und sind von Eibläschen (Follikeln) geschützt, bis die Hormone sie dazu veranlassen, voll heranzureifen.
Ihr Monatszyklus folgt einem 28-Tage-Rhythmus. Die Hormone, die an Ihrem Monatszyklus beteiligt sind, sind Östrogen und Gestagen. Östrogen ist dabei das Hormon, das bei der Freisetzung einer Eizelle, dem sogenannten Eisprung mitwirkt, wohingegen Gestagen dafür verantwortlich ist, die Gebärmutterschleimhaut zu verdicken, um die Gebärmutter auf das Einnisten einer Eizelle vorzubereiten.
Der Östrogenspiegel steigt im Laufe Ihrer Regel und in den darauffolgenden Tagen an und schnellt zur Zeit des Eisprungs zu seinem Höchstpunkt. Nach dem Eisprung fällt der Östrogenspiegel scharf ab und steigt dann auf ähnliche Weise wieder an, wie der Gestagenspiegel zwischen ca. Tag 16 und 28 Ihres Zyklus. Der Gestagenspiegel bleibt während der ersten Hälfte des Monatszyklus stabil und steigt nach dem Eisprung (gewöhnlich am 14. Tag) langsam an. Er erreicht am 21. Tag seinen Höhepunkt und fällt dann langsam bis hin zum 28. Tag ab. Ab dann bleibt er bis zum nächsten Eisprung stabil.
Was verursacht die Monatsblutung?
Die Periode wird als Anfangspunkt des Monatszyklus betrachtet und beinhaltet die ersten 7 Tage des Zyklus. Die Länge der Periode unterscheidet sich von Frau zu Frau, aber 7 Tage ist die übliche Länge. Nicht nur die Länge der Periode ist von Frau zu Frau unterschiedlich, sondern auch die Stärke der Regelblutungen und die mit der Menstruation verbundenen Symptome.
Manche Frauen haben eine sehr schmerzhafte Periode mit starken Blutungen, andere bemerken sie kaum. Fall Sie unter PMS, dem prämenstruellen Syndrom leiden, treten Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, unreine Haut oder Heißhunger für bestimmte Nahrungsmittel bei Ihnen auf. Das häufigste Anzeichen ist vom Menstruationsprozess verursachte Unterleibsschmerzen.
Während die Regelblutung wie Blut aussieht, handelt es sich hierbei um die Gebärmutterschleimhaut, die abgestoßen wird. Ab dem Eisprung beginnt der Gestagenspiegel anzusteigen, und dies führt zu einer Verdickung der Gebärmutterschleimhaut, da die Gebärmutter darauf vorbereitet wird, einen Fötus zu schützen und zu ernähren. Wenn jedoch die Eizelle nicht befruchtet wird, stirbt sie ab, weshalb nicht länger Bedarf für die verdickte Schleimhaut besteht.
Um die Gebärmutterschleimhaut zu beseitigen beginnt die Gebärmutter, sich in uregelmäßigen Abständen zusammenzuziehen und wieder zu entspannen. Diese Bewegungen helfen dabei, die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen, aber verursachen dabei leider Unterleibskrämpfe.
Auch wenn es so aussieht, als hätten Sie viel Blut in Ihrer Damenbinde oder Ihrem Tampon, verlieren Sie nur 5 Teelöffel Menstruationsblut während Ihrer Periode. Sogar Frauen, die besonders starke Regelblutungen haben, verlieren nur etwa 10 Teelöffel Menstruationsblut. Auch wenn die Menge an Blut, die ausgeschieden wird, erschreckend aussieht, ist es eigentlich nicht so viel, wie es scheint.
Was ist ein Eisprung?
Eisprung oder Ovulation sind Begriffe, die verwendet werden, um die Freisetzung einer Eizelle für die Befruchtung zu beschreiben. Wie weiter oben erwähnt, wird eine Frau mit ihrer vollen Anzahl von Eizellen geboren, von denen je eine pro Monat freigesetzt wird, sobald die Frau das gebärfähige Alter erreicht hat.
Wenn Ihr Östrogenspiegel ca. am 14. Tag Ihres Monatszyklus seinen Höhepunkt erreicht, wird eine Eizelle aus den Eierstöcken freigesetzt und bewegt sich entlang der Eileiter in die Gebärmutter. Falls die Eizelle bei Ihrer Ankunft in der Gebärmutter nicht befruchtet ist, stirbt Sie ab und wird durch die Scheide ausgeschieden. Die Freisetzung der Eizelle stellt den Beginn der Ovulation dar und die Ausscheidung der abgestorbenen Eizelle ihren Endpunkt. Der ganze Prozess nimmt etwa 48 Stunden in Anspruch.
Aufgrund der Zeitspanne, welche von der Ovulation in Anspruch genommen wird und der Lebensdauer der Spermien, gibt es normalerweise ein 7-tägiges Zeitfenster für die Befruchtung. Wenn eine Frau schwanger wird, hat Sie für 9 Monate keinen Eisprung und dementsprechend keine Regelblutungen, während das Kind in ihr heranwächst. Der Menstruationszyklus beginnt erneut, etwa 3 Wochen nach der Geburt des Kindes.
Für die meisten Frauen setzt sich der Monatszyklus fort, bis sie das Alter von etwa 50 erreichen und keine Eizellen mehr verfügbar sind. Der Zyklus verlangsamt sich in unregelmäßiger Weise oder stoppt vollends. Bekommt eine Frau Ihre Regel nicht mehr, führt dies zu einem Hormonmangel, welcher Symptome wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Veränderungen der Libido hervorruft. Wir bezeichnen dies als die Wechseljahre, welche etwa 4 Jahre andauern.
Falls Sie Ihre Regel zu einem ungünstigen Zeitpunkt erwarten, sind Sie vielleicht daran interessiert, Ihre Regel mit einem Medikament zu verschieben. Ein mögliches Medikament, welches Ihre Regel bis zu 17 Tage verschieben kann, ist Norethisteron. Norethisteron ist verschreibungspflichtig. Sie können dieses Produkt unkompliziert durch unsere Online-Beratung auf Deutsche Medz erwerben.