Was Sie nach der Geburt erwarten können
7. Oktober 2020
Sie haben es geschafft! Sie haben Ihr kleines Glück auf die Welt gebracht und Sie sind Mutter! Aber was passiert als nächstes? Die Vorbereitung in der Schwangerschaft konzentriert sich hauptsächlich auf die Geburt und die damit verbundenen Wehen, aber was passiert nach der Geburt, wenn Sie Ihr neugeborenes Kind in den Armen halten und sich Ihr Leben soeben komplett auf den Kopf gestellt hat?
Ronika Gandhi, unsere Apothekerin bei Deutsche Medz, möchte Ihre Ratschläge und Ihr Wissen mit frischgebackenen Müttern teilen, damit Sie sich schnell erholen und gesund bleiben.
Frau Gandhi sagt: “Der erste Punkt, der nach der Schwangerschaft bedacht werden muss, ist wie lange die Genesung dauert. Durchschnittlich hält die Erholungsphase über 6 Woche an. Dies hängt jedoch von vielen Faktoren ab. Hierzu zählt die Art und der Verlauf der Geburt (Natürliche Geburt, Kaiserschnitt und Komplikationen).“
„Denken Sie daran, dass jede Mutter anders ist, sodass sich jeder mit unterschiedlichen postpartalen Symptomen unterschiedlich schnell erholt. Wenn Sie eine vaginale Geburt hatten, fragen Sie sich wahrscheinlich auch, wie lange es dauern wird, bis der Schmerz verschwindet und Ihr Damm heilt. Die Genesung kann bis zu drei Wochen dauern, wenn der Damm nicht gerissen ist, und sechs Wochen oder länger, wenn Sie einen Dammriss hatten.
"Die meisten Symptome sollten innerhalb der ersten Woche nachlassen, während andere (schmerzende Brustwarzen, Rückenschmerzen und manchmal Damm Schmerzen) noch einige Wochen länger anhalten können."
Wochenfluss
Postpartale Blutungen, auch Wochenfluss oder Lochien genannt, können bis zu 6 Wochen nach der Geburt auftreten. Diese Beschwerden nach der Geburt können unangenehm sein, da sie sich wie eine starke Periode anfühlen. Sie sollten in dieser Zeit Binden tragen, um die Blutung aufzusaugen. Tampons sollten auf keinen Fall getragen werden, da hierdurch das Infektionsrisiko erhöht werden kann.
Schwellungen und schmerzen nach der vaginalen Geburt
Der Vaginalbereich kann unmittelbar nach der Geburt schmerzhaft und wund sein. Diese Schmerzen verbessern sich in der Regel in den darauffolgenden 6 bis 12 Wochen. Ihre Hebamme und Ihr Arzt können Sie beraten, wie Sie diese Schmerzen lindern können. Besonders Ihr Damm kann nach der Geburt schmerzhaft sein, insbesondere wenn dieser eingerissen ist und genäht werden musste oder der Damm gar bei der Geburt eingeschnitten wurde (Episiotomie). Das Kühlen des Dammbereichs kann Ihre Schmerzen lindern. Des Weiteren werden Beckenbodenübungen empfohlen, um die umgebenen Muskeln zu stärken.
Pflegen Sie Ihren Kaiserschnitt und Ihre Schwangerschaftsstreifen
Reinigen Sie Ihre Kaiserschnittwunde einmal täglich mit Wasser und Seife und trocknen Sie diese mit einem trockenen Handtuch ab. Vermeiden Sie zu heben (außer Ihren Säugling) und treiben Sie keinen Sport. Warten Sie damit Sport zu treiben, bis Sie von Ihrem Arzt das Okay bekommen haben. Sollten Sie Ihre Schwangerschaftsstreifen (Dehnungsstreifen) nicht vorher mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt haben, raten wir Ihnen dazu dies nun zu tun. Es gibt viele Öle, die Ihnen dabei helfen, die Schwangerschaftsstreifen zu reduzieren. Diese Öle können ebenfalls später auf der Narbe des Kaiserschnitts angewendet werden. Warten Sie hierfür jedoch einige Monate, bis Ihre Wunde vollständig verheilt ist.
Seien Sie sanft zu Ihrer Brust
Brüste fühlen sich anders an, wenn sie sich mit Milch gefüllt haben. Sie können wund, schwer und undicht sein. Seien Sie während des Stillens immer sanft und verwenden Sie eine warme Kompresse, um Beschwerden zu lindern und tragen Sie immer einen weichen BH. Verwenden Sie bei rissigen und schmerzhaften Brustwarzen eine Wollwachscreme. Des Weiteren können sich Ihre Brustdrüsen verstopfen, wodurch eine Entzündung hervorgerufen werden kann (Mastitis). Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme über eine mögliche Mastitis, da dies oftmals durch eine zu geringe Saugkraft Ihres Säuglings ausgelöst wird. Wärmen Sie Ihre Brust mit einem Wärmekissen vor dem Stillen, um den Milchfluss zu stimulieren. Kühlen Sie anschließend nach dem Stillen Ihre Brüste mit einem Kühlpack, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
Wie bei allen medizinischen Problemen oder Sorgen nach der Geburt, raten wir dazu mit Ihrem/Ihrer Frauenarzt/-ärztin oder Hebamme zu sprechen.
Wir sind eine Online-Apotheke, welche ebenfalls einen Verschreibungsdienst anbietet und Ihre Medikamente direkt an Ihre Tür liefert. Besonders in Ihren ersten Wochen, wenn sich das Leben noch mit Ihrem Säugling einspielt, können Sie sehr von unserem Service profitieren. Frau Ghandi möchte sich noch abschließend an die frischgebackenen Mütter wenden: „Es ist wichtig, dass Sie in den ersten Wochen oder sogar Monaten nicht hart zu sich selbst sind. Versuchen Sie Ihre ersten Wochen so unkompliziert wie möglich zu gestalten. Bestellen Sie bei Deutsche Medz, wenn Sie notwendige Medikamente benötigen und gerade die Hände voll haben.“