Was ist Metronidazol?
9. März 2020
Metronidazol ist ein Bandbreitantibiotikum, welches zur Behandlung von bakteriellen Infektionen bei Menschen eingesetzt wird. Metronidazol wirkt gegen eine große Bandbreite an bakteriellen und parasitären Infektionen, kann jedoch nicht bei viralen Infektionen eingesetzt werden. Metronidazol kann für folgende Erkrankungen eingesetzt werden:
Trichomoniasis
Bakterielle Vaginose
Amöbiasis
Lambliasis (Giardiasis)
Infektionen (Übertragungen, Ansteckungen) mit Beteiligung von Bakterien, die ohne Sauerstoff leben können (Anaerobier), besonders Infektionen, die von den weiblichen Geschlechtsorganen, vom Magen-Darm-Kanal sowie Hals-, Nasen-Ohren- und Zahn-Mund-Kiefer-Bereich ausgehen.
Vorbeugende Behandlung zum Schutz vor Infektionen bei operativen Eingriffen im weiblichen Geschlechtsbereich und im Magen-Darm Kanal.
Ein sehr wichtiges Anwendungsgebiet für Metronidazol ist die bakterielle Vaginose. Eine bakterielle Infektion, welche in der Umgangssprache auch als Scheidenentzündung bezeichnet wird, ist in der Regel eine harmlose Infektion, die bei Frauen äußerst häufig vorkommt und durch ein Ungleichgewicht der Bakterien in der Scheidenflora ausgelöst wird. Metronidazol klärt diese Entzündung meist schnell ab und ermöglicht es den betroffenen Frauen zu ihrem normalen Alltag zurückzukehren.
Metronidazol kann als orale Tablette zur Behandlung einer bakteriellen Vaginose eingesetzt werden. Zur Beseitigung giftiger und schädlicher Bakterien ist es wichtig ein konstantes Level des Medikamentes im Blut zu halten. Aus diesem Grund sollte das Antibiotikum nicht vergessen und regelmäßig eingenommen werden.
Nehmen Sie Metronidazol nicht ein, wenn Sie allergisch gegen die Inhaltsstoffe des Medikaments sind, weshalb Sie Ihren Arzt über alle bestehenden Allergien in Kenntnis setzen sollten. Ihr Arzt kann abwägen, ob Metronidazol das richtige Medikament für Sie ist. Falls Metronidazol nicht für Sie geeignet ist, kann Ihr Arzt Ihnen eine alternative Behandlung für bakterielle Vaginose empfehlen.
Was sind Bakterien?
Bakterien sind kleine, einzellige und mikroskopische Mikroorganismen. Bakterien gehören zu den ältesten lebenden Zellen der Erde. Es gibt tausende verschiedene Bakterien die im Wasser, Boden und der Luft leben. Bestimmte Bakterien können Infektionen auslösen, welche auch als pathogene Bakterien bezeichnet werden. Es gibt außerdem bestimmte Bakterien, die auf Ihrer Haut leben. Bakterien können Erkrankungen auslösen, die durch bestimmte Giftstoffe oder andere Stoffe das Gewebe angreifen. Diese können zu Entzündungen, Husten, Nießen, Durchfall, Erschöpfung und Fieber führen, welche Auswirkungen auf Ihr Nervensystem, Nieren, Herz und Magendarmtrakt haben können.
Bakterien, Viren und Mikroorganismen
Bakterielle und virale Infektionen, beim Menschen, können sehr ähnlich verlaufen. Viren als auch Bakterien sind Mikroorgansimen, welche sich leicht durch Kontakt mit infizierten Personen durch Sex und Küssen, kontaminierte Nahrungsmittel, Wasser, offene Hautstellen, Husten und Nießen, als auch Kontakt mit infizierten Überträgern wie Farmtiere, Haustiere, Insekten etc.
Diese Mikroorganismen können zu akuten Infektionen führen, welche kurz oder langfristig sind, oder sogar chronische Infektionen auslösen können, welche dauerhaft oder sogar ein Leben lang bestehen bleiben können. Es gibt auch sogenannte latente Infektionen, die zunächst keine Symptome verursachen, sich aber später nach einigen Monaten oder Jahren aktivieren können. Sowohl Bakterien als auch Viren können leichte, mittelschwere oder chronische Krankheiten verursachen.
Was ist der Unterschied zwischen Bakterien und Viren?
Bakterien und Viren sind so klein, dass Sie diese nicht ohne ein Mikroskop sehen können. Bakterien sind vielschichtige, einzellige Organismen mit stabiler Wand und dünner gummiartiger Membran, welche die Flüssigkeit in der Zelle umgibt. Bakterien können sich selbst reproduzieren. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Bakterien schon vor etwa 4 Milliarden Jahren existiert haben. Bakterien können in verschiedenen Umgebungen überleben. Hierzu zählen extreme Hitze oder Kälte, im menschlichen Körper, Nutztieren und sogar radioaktiven Abfällen.
Viele Bakterien sind nicht schädlich und helfen dabei krankmachende Bakterien zu bekämpfen, Nahrungsmittel abzubauen, Krebszellen zu bekämpfen und den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Nur 1% der Bakterien können Menschen krank machen.
Ein Virus ist hingegen ein infektiöser Erreger, der normalerweise aus einem Nukleinsäuremolekül besteht, welches in einer Proteinhülle eingeschlossen ist. Viren sind sehr klein und können nur durch ein spezielles Mikroskop gesehen werden. Außerdem können sich Viren nur mit Hilfe der lebenden Zellen eines Wirts vermehren und wachsen. Viren sind keine Lebewesen und können aus diesem Grund nur in einem menschlichen oder tierischen Körper wachsen oder sich vermehren. Diese Arten von Viren infizieren bestimmte Bakterienzellen und verursachen Krankheiten.
Viren sind sehr kleine Organismen, welche kleine bis chronische Erkrankungen in Pflanzen, Tieren und Menschen auslösen können. Virale-Infektionen können eine Grippe, Erkältung oder etwas schwerwiegendes wie HIV sein.