Was ist Fasten?

24. Februar 2020

Am Aschermittwoch beginnt die christliche Fastenzeit für viele Menschen. Jedoch hat Fasten heute oftmals keine religiösen Gründe mehr, sondern wird als Entschlackungszeit genutzt. Viele Menschen möchten Ihrem Körper etwas Gutes tun, wofür die Fastenzeit ideal ist. Dies kann vom Heilfasten, über Suppenfasten bis hin zum Verzicht bestimmter Lebensmittel reichen. Wählen Sie die Fastenmethode aus, die für Sie geeignet ist und Ihnen Spaß bereitet. Fasten soll Ihrem Körper gut tun und nicht zusätzlichen Stress bereiten, weil Sie hungrig sind oder es schwierig finden auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Sollten Sie keine geeignete Fastenmethode für sich gefunden haben, Sie jedoch den Wunsch hegen zu fasten, sprechen Sie mit Ihrem Fastenarzt oder Ernährungsberater.

Gesundheitliche Vorteile

Fasten kann viele gesundheitliche Vorteile haben. Die meisten fastenden möchten ihren Körper von Giftstoffen, Schlacken und Krankheiten befreien. Eine Gewichtsabnahme ist beim Fasten oftmals eine erfreuliche Begleiterscheinung, jedoch nicht der Grund zu fasten. Ob das Fasten nun all dies bewirkt ist weit umstritten. Viele Fastende berichten von Heilung Ihrer Arthritis, Rheuma oder anderen chronischen Erkrankungen. Dies konnte in Studien noch nicht bewiesen werden. Studien zeigen jedoch, dass Fasten mit einer anschließenden Ernährungsumstellung zu einer dauerhaften Verbesserung einer rheumatoider Arthritis führen kann. Des Weiteren belegt eine Studie mehrerer Universitäten, inklusive der Universität Duisburg-Essen, dass Fasten die Wirksamkeit einer Strahlen- und Chemotherapie verbessert. Fasten hat jedoch nicht nur positive Auswirkungen auf Ihre körperliche Gesundheit, sondern auch Ihre seelische Gesundheit. Viele Menschen fühlen sich während des Fastens erholt, glücklich und frei. Auch Studien haben bewiesen, dass Fasten für eine verbesserte Stimmungslage sorgt. Forscher haben belegt, dass die Konzentration von Serotonin, endogenen Opioiden und Endocannabinoiden im Gehirn, durch Fasten erhöht wird, was in einer erhöhten Aufmerksamkeit und verbesserten Stimmung resultiert.

Beliebte Fasten-Methoden

Zu beliebten Fasten-Methoden zählen: Das originale Heilfasten, Heilfasten nach Buchinger, Intermittierendes Fasten/Intervallfasten, Basenfasten, Hildegard-Fasten, Mayr-Fasten, Fasten mit Obst und Gemüse, Suppenfasten oder Saftfasten. Diese Fastenarten reichen von 7 Tagen bis mehrere Wochen. Wichtig ist stets vor dem Fasten mit Ihrem Haus- oder Fastenarzt zu sprechen, um herauszufinden welche Methode am besten für Sie geeignet ist. Eine lange Fastenzeit oder Heilfasten ist nicht für jeden geeignet und sollte deswegen stets überwacht werden.

Richtig Fasten

Sie sollten sich beim Fasten an drei wichtige Phasen halten:

  1. Entlastungsphase (Umstellungsphase)

  2. Entschlackungsphase

  3. Fastenbrechen (Aufbauphase)

In der Entlastungsphase, welche in der Regel ein bis drei Tage andauert, sollte nur leichte Kost gegessen werden. Außerdem soll auf Eiweiß verzichtet werden. Als leichte Kost wird Obst, Reis, Kartoffel und gedünstetes Gemüse bezeichnet. Es sollte in diesem Zeitraum schon viel Wasser getrunken werden, bestenfalls 3 bis 4 Liter am Tag, damit sich Ihr Körper besser auf die bevorstehende Entschlackungsphase vorbereiten kann. Sie dürfen außerdem nur Tee, Wasser, Säfte und Gemüsebrühe trinken. Der Verzehr von Alkohol und Zigaretten ist während der Fastenzeit verboten. Des Weiteren sollten nur 500 Kalorien am Tag aufgenommen werden.

In der Entschlackungsphase darf nur noch Flüssigkeit aufgenommen werden. Hierzu zählen: Wasser, Obstsäfte, Gemüsesäfte, Brühen und Früchtetees. Zusätzlich wird am ersten Fastentag eine Darmentleerung durch Einläufe oder Glaubersalz durchgeführt.

Traditionell wird das Fasten mittags mit einem Apfel und anschließend einer Gemüsesuppe (mit richtigen Gemüsestücken und ggf. auch Kartoffeln) gebrochen.

Auch nach dem Fastenbrechen sollten Sie Ihren Körper noch langsam an das „normale“ Essen gewöhnen und sich weitestgehend, über die ersten Tage, von Obst und Gemüse ernähren. Vermeiden Sie weiterhin Alkohol, Zigaretten, Koffein Fett und Zucker.

Wann sollte nicht gefastet werden?

Es gibt bestimmte Erkrankungen oder Lebenssituationen bei denen nicht gefastet werden sollte. Sprechen Sie bei folgendem vorher mit Ihrem Arzt oder Apotheker:

  • Depression

  • Stress

  • Diabetes

  • Hepatitis

  • Übergewicht

  • Hohes Alter oder Minderjährigkeit

  • Kürzliche schwere Erkrankung oder Infektion

Bei folgendem wird vom Fasten komplett abgeraten:

  • Schwangerschaft oder Stillzeit

  • Schwerwiegende Erkrankungen wie Krebs, Herzerkrankungen, Tuberkulose und Arteriosklerose

  • Essstörungen oder Untergewicht

  • Kinder

  • Schilddrüsenüberfunktion