Was ist Amlodipin?

24. Januar 2020

Sie werden feststellen, dass die Namensgebung in der Medizin einem einfachen Muster folgt und nach deren Gebrauch benannt wird, damit Sie wissen wofür es verwendet wird. Die aktiven Wirkstoffe von Medikamenten für erektile Dysfunktion enden beispielsweise in „-afil“, während viele Medikamente für Frauen, wie die Pille danach oder Hormonersatztherapien in „-elle“ oder „-ette“ enden.  Medikamente für Bluthochdruck enden oftmals in “-dipin”, wozu zum Beispiel Nitrendipin zählt.

Diese Medikamente gehören zu den Calciumantagonisten, auch Calciumkanalblocker genannt, welche als gängige Behandlung für Bluthochdruck gelten. Nicht alle Calciumblocker sind dieselben, sie werden sogar in weitere Unterkategorien unterteilt - Phenylalkylamin, Dihydropyridin und Benzothiazepin. Phenylalkylamine entfalten Ihre Wirkung auf Ihr Herz, Dihydropyridin auf Ihre Arterien und Benzothiazepin auf beide Bereiche.

Wie wirken Calciumantagonisten?

Wie es der Name schon sagt, Calciumkanalblocker, auch als Calciumantagonisten bekannt, halten Calcium davon ab in das Herz oder die Blutgefäßwände einzudringen. Kalzium spielt eine wichtige Rolle in der Kontraktion der Muskeln und des Herzens, wodurch die verminderte Einströmung des Stoffes, effektiv, eine große Bandbreite an Erkrankungen behandelt.

Calciumkanalblocker mindern nicht nur die Schnelligkeit und Stärke der Kontraktion des Herzens, welches die Herzfrequenz herabsetzt, sondern entspannt die Blutgefäße und sorgt für eine Erweiterung der Arterien. Durch das große Wirkungsspektrum der Calciumantagonisten können sie zur Behandlung von Bluthochdruck, Angina und Raynaud-Syndrom eingesetzt werden.

Was ist Amlodipin?

Wenn Sie sich die Kategorien der Calciumkanalblocker genauer angucken, werden Sie feststellen, dass die Medikamente mit der Endung „-dipin“, zu den Dihydropyridinen gehören. Medikamente wie Amlodipin wirken sich also hauptsächlich auf Ihre Arterien und nicht Ihr Herz aus, was in einer erfolgreichen Blutdrucksenkung resultiert.

Amlodipin ist eine hochwirksame Behandlung für Bluthochdruck, da die aktiven Wirkstoffe des Medikamentes die Muskeln der Arterien entspannen, diese damit erweitert werden und Blut durch die Gefäße pumpen. Hierdurch wird Ihr Herz entlastet und die Langzeitrisiken von Bluthochdruck werden damit verringert. Bluthochdruck verursacht zwar nicht umgehend Symptome, kann jedoch unbehandelt das Risiko erhöhen an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken.

Was verursacht Bluthochdruck?

Es gibt viele verschiedene Auslöser für Bluthochdruck, manche Risikofaktoren sind vermeidbar und andere nicht. Bei ansteigendem Alter ist Ihr Risiko beispielsweise automatisch höher an Bluthochdruck zu erkranken, da Ihre Blutgefäße unflexibler werden. Es ist außerdem wichtig zu wissen, dass Ihre Familienanamese das Risiko an Bluthochdruck zu erkranken deutlich steigert. Andere Faktoren wie Geschlecht und ethischer Hintergrund können auch einen geringen Einfluss auf Ihre Risikobereitschaft für Bluthochdruck haben, da Männer oder Personen mit afrikanischer Abstammung generell anfälliger sind an Bluthochdruck zu erkranken.

Bluthochdruck kann des Weiteren mit anderen Konditionen einhergehen. 50% der Betroffenen haben ebenfalls hohen Cholesterin, Diabetes oder Schlafprobleme.

Trotz alledem sind die meisten Gründe für Bluthochdruck vermeidbar. Übergewicht oder Adipositas belastet Ihr Herz und Ihren Körper unnötig, da es für das Herz schwieriger ist das Blut durch den Körper zu pumpen. Oftmals wird Übergewicht durch geringe körperliche Aktivität oder ungesunde Ernährung ausgelöst. Diese Faktoren können jedoch auch auf Menschen ohne Übergewicht zutreffen, weshalb es wichtig ist einen gesunden Lebensstil beizubehalten, auch wenn Sie nicht gleich Gewicht zunehmen.

Es ist uns allen bewusst: Rauchen eine schlechte Angewohnheit. Wussten Sie, dass Rauchen auch zu Bluthochdruck führen kann? Tabak verengt Ihre Blutgefäße und reduziert den Sauerstoff in Ihrem Blut, was zu einem schnelleren Herzschlag führt. Alkoholkonsum kann ebenfalls Ihren Blutdruck dramatisch erhöhen und somit das Risiko einer Herzinsuffizienz steigern.

Wie verwende ich Amlodipin?

Amlodipin ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, wodurch Ihr Arzt den Bluthochdruck diagnostizieren muss und Ihnen anschließend ein Rezept verschreibt, wenn dieser es als sinnvoll erachtet. Halten Sie sich anschließend an die Dosierung, die Ihnen Ihr Arzt vorgibt.

Amlodipin ist in zwei verschiedenen Stärken erhältlich – 5mg und 10mg. In der Regel wird mit der geringeren Stärke gestartet und bei Bedarf auf eine höhere Dosierung umgestellt.

Nehmen Sie die Tablette mit einem Glas Wasser und niemals mit Grapefruit oder Grapefruitsaft ein. Grapefruit sollte nie mit Calciumkanalblockern eingenommen werden, da Ihr Körper eine größere Menge des Wirkstoffes aufnimmt und Ihr Blutdruck dadurch zu stark fallen kann.